DEZEMBER 2021

Zunächst war es die Schönheit des Wortes „Shibboleth“, das die Multimedia-Komponistin Aigerim Seilova zu weiterführenden Nachforschungen inspirierte. Mehr und mehr faszinierten sie auch Geschichte und Bedeutung und so entstand die Idee einer multimedialen Oper zu diesem Thema.
Nach Wikipedia ist „Shibboleth ein Brauch oder eine Tradition, in der Regel eine bestimmte Formulierung oder sogar ein einzelnes Wort, das eine Gruppe von Menschen von einer anderen unterscheidet. Es wurde im Laufe der Geschichte in vielen verschiedenen Gesellschaften als Kennwort verwendet.“

Im Team mit dem Dramaturgen Jari Niesner (Libretto) und der Videokünstlerin Janina Luckow hat Aigerim ein Werk geschaffen, in dem die Begriffe Virtualität, Authentifizierung, Passwort, Selbstdefinition und Freiheit ausgelotet werden. Musikalisch greift sie dabei auf einen breiten bis heterogenen Fundus zurück. Von Barockanspielungen bis Techno wird hier alles eingesetzt, was den gewünschten Ausdruck hervorruft.

Die Oper wird in englischer Sprache aufgeführt. Premiere ist am 2.12., weitere Aufführungen am 4. und 5.12.

Hier wird geformt und gefeilt, gearbeitet und gestaltet, reflektiert und perfektioniert – zugeschnitten auf die Bedürfnisse einer einzigen Person in genau diesem Moment: Der künstlerische Einzelunterricht beim Hauptfachlehrenden ist das Herzstück der Instrumental- und Gesangsausbildung einer jeden Musikhochschule.
Für Studierende anderer Gattungen wie Rechtswissenschaften, Germanistik, Informatik und co, die sich in großen Vorlesungssälen tummeln, ist dies womöglich ein bestaunenswertes und vollkommen luxuriöses Phänomen.

In unserem Metier eine Grundvoraussetzung gelingender Entwicklung: auf der Basis immensen Vertrauens und intensiven Austauschs bietet dieser Unterricht Woche um Woche Inspiration und Anleitung für das Üben und Weiterkommen der Solist:innen, Kammer- und Orchester-Musiker:innen von morgen.

Früchte dieser Arbeit zeigen wir in guter Tradition bei unseren Studiokonzerten, in denen die Klassen der Lehrenden den aktuellen ihres Könnens präsentieren. Im Dezember stehen insgesamt 15 Studiokonzerte auf dem Programm, die wir Ihnen alle wärmstens empfehlen.

Wenn am Freitag vor dem 4. Advent nur die „Besten der Besten“ junger Opernsängerinnen und -sänger ihre stimmliche Brillanz und ihr darstellerisches Charisma unter Beweis stellen, nimmt vorweihnachtlicher Glanz und Festlichkeit Einzug in die HfMT.

Und die „Besten“ selbst können es kaum noch erwarten: Maksymilian Skiba wird die Arie „Kto z mych dziewek serce której“ (Wer von meinen Töchtern eine will in Zucht und Ehren frei'n) des Marschalls aus „Das Gespensterschloss“ von Stanislaw Moniuszko singen. „Es ist wahrscheinlich die beliebteste Baritonarie in Polen. Sie erzählt, wie ein wahrer und gerechter Mensch sein sollte. Seine Aufgabe ist es auch, die Moral zu stärken. Ich bin sehr glücklich, dass ich diese Arie singen und damit auch die polnische Musik fördern kann.“ Andrezza Reis aus Brasilien empfindet eine große Fröhlichkeit: „Alle meine Kolleg:innen sind sehr talentierte Sänger:innen und es ist wunderbar, Musik mit ihnen zu machen. Es sind auch zwei brasilianische Freunde von mir - Vicente und Luiza - im Masterstudiengang, was natürlich nochmal eine spezielle Verbindung ist!“ Der Bassist Oscar Marin-Reyes widmet sich Werken der Komponisten Mozart, de Falla und Verdi: „Alle drei Komponisten waren besonders prägend für die Geschichte der Musik - so empfinde ich als Interpret eine große Verantwortung. Die drei Stücke liegen sehr am Herzen, und ich genieße es, in all die unterschiedlichen Stimmungen und Charaktere einzutauchen.“

Da möchte man doch glatt miteintauchen…
Sichern Sie sich Ihre Plätze für den 17.12. am besten noch heute.

Haben Sie eigentlich schon die aktuelle Ausgabe unserer Hochschulzeitung ZWOELF gelesen? Da das Wetter uns jetzt vermehrt zum Sofa, warmen Strümpfen, einem dampfenden Tee und Gemütlichkeit rät, empfehlen wir Ihnen dazu die passende Geistesnahrung aus der HfMT.

Ähnlich wie bei den Studiokonzerten lenken wir mit dieser Ausgabe unser Augenmerk auf das Thema „Prozesse“ und widmen uns all den Vorgängen, die ihren finalen Werken vorausgehen und die oft im verborgenen bleiben, obgleich sie aus unserer Sicht mindestens ebenso interessant und wertvoll wie die finalen Produkte sind.

Die Zeitung gibt es online hier zu lesen oder frei Haus geliefert, wenn Sie eine Mail mit Ihrer Anschrift an redaktion.zwoelf@hfmt-hamburg.de schreiben.

finden Sie wie gewohnt in unserem Online Veranstaltungskalender
Wir freuen uns auf ihren Besuch!