Logo der HfMT

LET'S GO FEMININE!


Titelbild

Liebe Freund:innen der HfMT,

Herzlich willkommen im neuen Semester!

Wir blicken von hier aus auf das Feminale Festival am Ende des Monats und tauchen den April in unser frühlingsgrünes, zartlilafarbenes und kräftig-pinkes Motto:

Vier junge Studentinnen haben sich zusammengetan und beschlossen, mehr Komponistinnen auf die Bühne und in die Spielbetriebe zu bringen. Mit Begeisterung, Überzeugungskraft und überbordender Energie haben sie „kurzerhand“ ein ganzes (studentisch organisiertes!) Festival aus dem Boden gestampft. Das umfangreiche Programm enthält nicht nur Werke von Frauen, sondern schärft das geschichtliche Gespür, regt den gesellschaftlichen Diskurs an und vermittelt zudem inspirierende Ansätze, den klassischen Kanon nachhaltig zu erweitern.

Das Ganze Vorhaben hat eine solche Kraft entwickelt, dass wir voller Lust auf den Zug aufspringen und es uns einfach rausnehmen, Ihnen mit diesem Newsletter ausschließlich Arbeiten und Projekte von Frauen vorzustellen.

Viel Vergnügen!
Ihre HfMT

ONE WOMAN / ONE SKIN: EIN BERüHRUNGSPROJEKT

Performerin Kris Kuldkepp
Performerin Kris Kuldkepp
„Ich denke, es ist eine Überlegung wert, ob die menschliche Haut nicht nur eine zufällige Hülle für die menschliche Seele ist, sondern sie vielmehr verkörpert. Meiner Meinung nach spielt die Haut, als eine der aktivsten Materien, nicht nur eine Rolle bei der Definition unserer soziokulturellen Verortung, sondern hinterlässt auch Spuren und erschafft so unsere Geschichten.“

Spielerisch-forschend, vorsichtig-lustvoll und mit humorvoller Ernsthaftigkeit zieht Kris Kuldkepp uns in den Bann ihres Forschungsthemas. Mit Kupfer, Haut, Lautsprechern, Berührung, Video, Drähten und Materie begeben wir uns für ca 25 Minuten als einzelne:r Zuschauer:in zusammen mit der Performerin in einen zweisamen, interaktiven Erlebnisraum.

„Die Gäste brauchen wirklich keine Angst zu haben“ meint Kris Kuldkepp. „Ich versuche, eine Situation zu schaffen, in der eine aktive Teilnahme möglich und erwünscht, aber nicht notwendig ist. Die Gäste können in dieser Situation so aktiv oder passiv sein, wie sie wollen und im besten Fall ergibt sich eine Gelegenheit, etwas Besonderes mit einem völlig Fremden zu erleben.“

One Woman / One Skin läuft vom 10.-14. April

MEHR WEIBLICHE VORBILDER!

v.l.n.r.: Josephina Lucke, Margalith Charlotte Eugster, Linda Wesche, Antonia Brinkers
v.l.n.r.: Josephina Lucke, Margalith Charlotte Eugster, Linda Wesche, Antonia Brinkers
Josephina Lucke, Margalith Charlotte Eugster, Linda Wesche und Antonia Brinkers sind die vier Festival-Kreatorinnen der Feminale und geben uns Einblick in die Entstehungsgeschichte: „Wir haben festgestellt, dass es vielen Musikerinnen an weiblichen Vorbildern fehlt. Wir glauben fest, dass sich die Wahrnehmung der Musizierenden verändert, wenn schon früh in der musikalischen Laufbahn Komponistinnen selbstverständlich werden. Daher kam die Idee auf, im letzten Stadium unserer Ausbildung Komponistinnen in die Bildung und somit in die Musikszene nachhaltig zu integrieren.“

Gesagt, getan… Ein Festival wurde gegründet und das Team durfte – unverhofft konfrontiert mit Themen der Planung, Programmgestaltung, Organisation und Werbung – ganz nebenbei noch seine Kulturmanagementfähigkeiten unter Beweis stellen.
Inzwischen ist die Vorfreude riesig: „auf die Musik, auf die Konzerte, auf die Besuchenden, auf die Gespräche, Feedback, Eindrücke. Endlich zu sehen, wie sich unsere Ideen und Vorstellungen in Realität umsetzen. Dass so viele tolle Stücke erklingen können und eine Bühne bekommen. Dass man Namen und Bilder vieler Frauen sieht, die die Musikgeschichte wesentlich geprägt haben und dass man ihre Werke hört. Darauf, dass in zehn Jahren Komponistinnen im Hochschulalltag Normalität sind.“

Feminale vom 27. Bis 29. April

GEMEINSAM AN DENSELBEN MAUERN KRATZEN

Alicia Geugelin und Elise Schobeß auf der Probe
Alicia Geugelin und Elise Schobeß auf der Probe
Macht Mach Macht – hinter diesem Titel verbirgt sich das Forschungsfeld von Elise Schobeß, die sich mit Enthierarchisierungsstrategien im Musiktheater auseinandersetzt:
„Mich interessiert es auf verschiedenen Ebenen, sowohl im Theater als auch gesellschaftspolitisch, Hintergründe und Sinn von Machtstrukturen zu hinterfragen. Ich persönlich glaube, dass gedankliche Beweglichkeit und Flexibilität wesentliche Schlüssel dafür sind, festgebackene Machtstrukturen zu vermeiden und ein verantwortungsvolles Miteinander auf Augenhöhe zu schaffen.“

Die Ergebnisse zahlreicher Wegbegleiter:innen hat Elise in einem Markt der (Un)Möglichkleiten zu einer interaktiven Ausstellung zusammengetragen. Die Vernetzung untereinander empfindet sie als wichtig: „Ich sehe durchaus einen Trend zu einer zunehmenden Kritik an zementierten Machtstrukturen – selbst im Musiktheater, wo diese Entwicklung aufgrund der komplexeren Strukturen langsamer vonstattengeht. Und gerade vor dem Hintergrund dieser Vorstöße nehme ich das Verbinden miteinander als so wichtig wahr: je mehr Menschen von ganz verschiedenen Seiten an denselben Mauern kratzen, desto größer die Chance, sie tatsächlich einzureißen.“

Der Abend selbst hat experimentellen Charakter. Das Angebot ist so umfangreich und divers wie die Annäherung an das Thema selbst. Jede:r entscheidet selbst, welche Stationen sie/er anschaut oder ausprobiert. „Und wer den ganzen Abend an der Bar verbringen möchte: auch das ist möglich.“

Macht Macht Macht am 29. April auf dem Campus Barmbek

UND DANN WäRE DA NOCH…

Jazzsängerin CLEO
Jazzsängerin CLEO
Die vielseitige Jazz-Sängerin CLEO ist ein vertrauter Ankerpunkt unserer Jazzabteilung und hat schon in vielen Rollen und Konstellationen überzeugt. Für die Reihe JazzHeros durfte sie sich einen Gast ihrer Wahl nach Hamburg einladen und hat sich ohne zu zögern für den französischen Gitarristen Michaël Valeanu entschieden, dessen "einmalig feinsinniges und musikalisches Spiel" sie schon lange bewundernd im Visier hat.
„it only takes two to tango“ mit CLEO und Michaël Valeanu am 14. April, in der JazzHall

Auch wenn sie schon längst eine tolle Stelle als hauptverantwortliche Kirchenmusikerin am St. Petri-Dom zu Schleswig innehat, ist Mahela T. Reichstatt noch immer mit einem letzten kleinen Zipfel ihres Studiums mit der HfMT verbunden. Zu ihrem Konzertexamen darf sie die Orgeln der Hauptkirche St. Michaelis erklingen lassen. Unter dem Titel „Konzert für, von und über Frauen in der Orgelmusik“ hören wir Werke von Komponistinnen und Magnificat-Bearbeitungen.
Orgelkonzert in der Hauptkirche St. Michaelis am 20. April

In besonderer Weise bereichernd ist es, wenn sich unsere Professor:innen in unseren Konzerten als Solist:innen präsentieren. Ist doch die Identifikation der Studierenden sehr stark und unser Stolz sehr groß. Als international gefragte Solistin und Kammermusikerin geht Geigenprofessorin Tanja Becker-Bender neben ihrem pädagogischen Engagement einer regen Konzerttätigkeit nach. Im April lässt sie uns mit Busonis Violinkonzert an ihrem meisterlichen Können teilhaben.
Sinfoniekonzert mit Tanja Becker-Bender am 26. April

Sie wurde uns als „Rockstar“ der Musiktherapieforschung anmoderiert. Etwas maßvoller bezeichnen wir sie im Veranstaltungstext als „die Grand Dame der Forschung in den künstlerischen Therapien, speziell in der qualitativen Forschung der Musiktherapie“ an. In jedem Fall ist klar, dass wir mit B. Wheeler eine herausragende Forschungspersönlichkeit für einen Vortrag gewinnen konnten, den wir als Online-Angebot auch einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen.
First-Person Research – Vortrag in der Musiktherapie am 27. April

WAS SONST NOCH LÄUFT

finden Sie wie gewohnt in unserem Online Veranstaltungskalender
Wir freuen uns auf ihren Besuch!

FOLGEN SIE UNS!

FacebookTwitterInstagramYouTube
Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Harvestehuder Weg 12 | 20148 Hamburg
www.hfmt-hamburg.de

Um diesen Newsletter abzubestellen, klicken Sie hier.
Unsere Datenschutzerklärung finden Sie hier.