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vom Di., 31.05.2022

D-bü: Sonderpreis für MURIEL RAZAVI

Beim diesjährigen D-bü Wettbewerb, der vom 24. bis 28.05.2022 in der Hochschule für Musik Trossingen und in der näheren Umgebung ausgetragen wurde, gab es eine kleine Sensation zu vermelden: Muriel Razavi, die derzeit bei Jan Philipp Sprick und Nina Noeske promoviert, erhielt den Sonderpreis für ein „herausragendes Programm mit einer gesamtgesellschaftlichen Relevanz.“ Dotiert war dieser Preis mit 2000€.

Ihr feministisch gefärbtes Programm „Ancient Eve is once again offering apples“ bestand aus Werken von Komponistinnen der Iranian Female Composers Association (IFCA), deren künstlerische Arbeiten eine Hymne an die Kunst- und Meinungsfreiheit sind. Von offen ausgesprochener sexueller Begierde, Kritik an der Islamischen Republik Iran und dem Verschleierungsgebot, aber auch von Tod und Vergänglichkeit handelte ihre Performance. Da die drei Wertungskategorien des D-bü Wettbewerbs für Muriel Razavis Beitrag nicht aussagekräftig waren, wurde kurzerhand ein Sonderpreis ausgerufen. Die Wettbewerbsjury, bestehend aus Studierenden anderer Musikhochschulen, begründete ihre Nominierung folgendermaßen: „Das Projekt besticht durch eine phänomenale Stückauswahl, die eine sowohl hohe Komplexität als auch eine Breite an Spieltechniken mit sich bringt und hoch professionell vermittelt wird. Dabei hat die Performance eine sehr eigene Ästhetik und behandelt eine herausfordernde und zugleich tief berührende Thematik. All dies wird mittels eines sehr stark durchdachten Konzeptes, einer herausragenden Stimmigkeit und Dramaturgie von Beginn bis Ende umgesetzt.“

Weitere Infos unter www.murielrazavi.com

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