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Institut für Musiktherapie

Foto: Nicola Nawe
Foto: Kateryna Vasylyeva

Das Institut

Das Institut für Musiktherapie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) widmet sich der Lehre und Forschung in den Feldern Musiktherapie, Inklusion und Diversität, Musik und Gesundsein sowie Musikmedizin.

Das Institut fasst die unterschiedlichen Handlungsfelder in Bezug auf Musiktherapie an der HfMT zusammen:
Neben der Lehre im Bachelor-, Master- und Promotionsbereich sind dies Forschungsaktivitäten, der Ausbau von Vernetzungs- und Kooperationsvorhaben und die berufliche Fortbildung von Musiktherapeut:innen für den Norden Deutschlands.

Musiktherapie ist eine wissenschaftsbasierte und zugleich musikalisch-künstlerisch fundierte Gesundheitsprofession, die in vielen klinischen und außerklinischen Anwendungsfeldern etabliert und international anerkannt ist. 2019 wurde Musiktherapie vom BMBF in die Kartierung der „Kleinen Fächer“ aufgenommen und damit als besonders förderungswürdig eingestuft (https://www.kleinefaecher.de/). Als eigenständiges psychotherapeutisch ausgerichtetes Behandlungsverfahren wird Musiktherapie zur Heilung oder Linderung seelischer, körperlicher und sozialer Leiden sowie zur Begleitung bei psychischen Krisen und in Belastungssituationen eingesetzt. Darüber hinaus spielt Musiktherapie in den Bereichen der Gesundheitsförderung und Prävention eine zunehmend wichtige Rolle.

Video: Gesprächsrunde der Gründerväter >

Das Institut für Musiktherapie wurde im Jahre 1990 begründet (Gründungsdirektor: Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Hans-Helmut Decker-Voigt).

Erste Anfänge (1974-1990)

Vorausgegangen war die Entwicklung der akademischen Lehre der Musiktherapie seit 1974 durch Prof. Dr. Johannes Theodor Eschen (1973-1990, seit 1982 Vizepräsident der HfMT). Dieser wurde Anfang der 1970-er Jahre vom damaligen Fachbereichsleiter des FB 4 (Musikpädagogik) und späteren Präsidenten Prof. Dr. Dr. h.c. Herman Rauhe als erster Lehrbeauftragter für Musiktherapie nach Hamburg geholt. 1975 folgte dessen Berufung als Professor; 1977 wurde in Hamburg die erste hauptamtliche Professur für Musiktherapie in Deutschland eingerichtet, gefolgt von der ersten C4-Professur 1979.

1974 wurden erste Grundlagen gelegt für einen „Zusatzstudiengang Musiktherapie“ für Sonderpädagogik-Studierende, der schließlich 1984 unter Leitung von Dr. Wolfgang Mahns (1984-1989) strukturiert und etabliert wurde.

1978 übernimmt die HfMT Hamburg (personell vertreten durch Prof. Eschen in Zusammenarbeit mit Dr. med. Konrad Schily, Gemeinschaftskrankenhaus Witten Herdecke) die Verantwortung für den zweijährigen „Mentorenkurs Musiktherapie“, einer Ausbildung für Ausbilder, und legt damit den Grundstein für die Entwicklung der akademischen Musiktherapie in Deutschland.

1985 wurde der „Diplom-Aufbaustudiengang Musiktherapie“ als Modellversuch der Bund-Länder-Kommission eingerichte. Hierzu wurde Prof Dr. Dr. h.c.mult. Hans-Helmut Decker-Voigt an die Hochschule berufen.

Institutsgründung und weitere Meilensteine (1990-2010)

1992 Gründung des „Arbeitskreises aller Musiktherapie-Ausbildungen im staatlichen Terziärbereich“ (AMA)

1993 Einrichtung des Promotionsstudiengangs

1993 Einrichtung einer Forschungsstelle für Musiker:innen-Krankheiten

1996 Ausrichtung des 8. Weltkongresses für Musiktherapie

1998 Integration der Forschungsstelle für künstlerische Therapien (Prof. Dr. med. Peter Petersen)

1999 Gründung der Forschungsstelle MusikMedizin (mit Prof. Dr. med. Ralph Spintge)

Um den Jahrtausendwechsel kam es zum Umzug in eigene Institutsräume im von den Eheleuten Greve gestifteten Neubau.

2001 Gründung der halbjährlich erscheinenden Zeitschrift Musik und Gesundsein

2008 Umwandlung des Diplomstudiengangs in ersten Masterstudiengang Musiktherapie

Neue Wege und Verbindungen in die Hochschule hinein (2010-2020)

Auf die Emeritierung von Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Decker-Voigt folgten 2010 in der Institutsleitung Prof. Eva-Maria Bleckwedel (zunächst kommissarische, später Tandem-Institutsleitung 2010-2017) und ab 2013 Prof. Dr. Eckhard Weymann (seit 1986 Dozent, seit 1990 stellvertretender Direktor des Instituts Musiktherapie, 2013-2020 Tandem-Institutsleitung).

In dieser Zeit war die Institutsleitung v.a. in der Vernetzung in die Hochschule hinein aktiv: So übernahm die Institutsleitung wichtige Funktionen z.B. bei der Gründung des Vertrauensrats, in der Funktion als Dekanatsleitung und Gleichstellungsbeauftragten, durch die Mitgliedschaft im Hochschulsenat. In ihrer Amtszeit wurden wichtige Grundlagen gelegt für eine theoretische Fundierung der Musiktherapie auf der Basis der Phänomenologie, u.a. durch das Konzept der Morphologischen Musiktherapie.

Auch wurde mit der Gründung des „Arbeitskreis Musiktherapie HfMT und UKE“ die Grundlage gelegt für eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), das seit 2011 als Lehrkrankenhaus des Instituts fungiert.

2012 erste Forschungswerkstatt unter Leitung von Prof. Dr. Weymann, Prof. Bleckwedel, Prof. Dr. Dr. h.c.mult. Decker-Voigt

2014 Kooperation mit der Medical School Hamburg für den Aufbau der dortigen Bachelorstudiengänge in den künstlerischen Therapien

2015 Tagung 25 jähriges Institutsjubiläum „Begegnungen – MusiktherapeutInnen und ihre Identität“

2016 gemeinsame Seminare Musiktherapie-Medizinstudierende, ausgezeichnet 2013 mit dem „Gunter-und-Juliane-Ribke-Preis für hervorragende Leistungen auf den Gebieten der Allgemeinen Musikerziehung und der Musik- und Instrumental-Pädagogik“

Parallel Entwicklung des interdisziplinäre Lehr- und Forschungs-Projekt „Healing Soundscape“, das 2016 einen Preis im Wettbewerb „Ausgezeichnet!“ der Claussen-Simon-Stiftung gewinnen konnte.

2018 Gründung der Arbeitsstelle für Musik und Gesundheit

2018 erste Praxiswerkstatt unter Leitung von Prof. Karin Holzwarth, die 2017 in Nachfolge von Prof. Bleckwedel ans Institut berufen wurde (seit 2018 stellvertretende Institutsleitung)

Seit 2020: Das Institut in Frauenhand

2020 Tandem-Institutsleitung Prof. Karin Holzwarth & Prof. Dr. Dorothee von Moreau

2021 Vertiefung der Zusammenarbeit mit der Medical School Hamburg, u.a. Ausrichtung des Symposion „Crossover“

2022 Gründung des Centrums für Musikmedizin und Musiktherapie am UKE und Ausrichtung der ersten science & sounds conference.

2023 Überreichung des Hamburger Lehrpreises der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung an das Kernteam des Instituts (Karin Holzwarth, Dorothee von Moreau, Nicola Nawe, Gitta Strehlow)

2023-2027 Aufbau der Musiktherapeutischen Instituts- und Lehrambulanz, MIA am Uniklinikum Eppendorf im Rahmen des BMBF geförderten Verbundvorhabens ligeti zentrum (beteiligte Hochschulen TUHH, HAW, UKE unter Federführung der HfMT)

2025 Ausrichtung der European Music Therapy Conference gemeinsam mit der Medical School Hamburg und der Deutschen Musiktherapeutischen Gesellschaft

Weiterer Text folgt.

Seit 2011 besteht eine enge Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), das als Lehrkrankenhaus für die Master-Studierenden fungiert. Der Kooperationsvertrag sieht neben der Lehre die Anbahnung und Durchführung gemeinsamer Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Musiktherapie vor. In zwei Drittmittelprojekten wurden etwa die Implementierung von Musiktherapie in die Psychoonkologische Ambulanz und die Entwicklung von Konzepten zur akustischen Umgebungsgestaltung in Krankenhauswarteräumen (HealingSoundscape) untersucht.

Darüber hinaus existieren Kooperationen u.a. mit dem Institut für Musiktherapie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, der Bar-Ilan-University, Israel, der Al-Quds Universität, Palästinensische Gebiete, der Zürcher Hochschule der Künste, L.u.M. Rostropovitch-Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Orenburg/Russische Föderation und der Metschnikov-Universität für Medizin, St.Petersburg.

Angesichts der aktuellen Situation positionieren wir uns an dieser Stelle ausdrücklich gegen die Unterstützer:innen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine - und nicht gegen Kolleg:innen sowie Studierende an russischen Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen, die über die jetzige Entwicklung genauso schockiert sind wie wir, sich für Frieden einsetzen u/o im Gesundheitsbereich die unmittelbaren psychischen Kriegsfolgen Ihrer Patient:innen in Russland musiktherapeutisch aufzufangen und zu lindern versuchen.

Im Januar 2022 startet in Kooperation mit dem Institut für Musiktherapie erstmals ein Zertifikatskurs "Supervision und Coaching mit künstlerischen Perspektiven" an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), Schweiz. Diploma of Advanced Studies (DAS) (PDF)
Weitere Informationen zum Kurs finden Sie hier.

(Stand März 2023)


Veranstaltungen

06.04.2024, 10:30 – 18:00 Uhr: 12. Treffen der Asiatisch-deutsch-österreichische Arbeitsgruppe für Musiktherapie (ADÖ)Thema: "Fremdheitserfahrung und Rassissmus“

16.05.2024 von 19:00-21:30 Uhr, 34. Netzwerktreffen Kinder- und Jugendmusiktherapie in Kooperation mit der Staatlichen Jugendmusikschule, Mittelweg 42, 20148 Hamburg, Raum E.01. Das Thema des Abends ist Rapmusiktherapie. Input Benjamin Hoeltje, Musiktherapeut und psychologischer Psychotherapeut (VT). Anmeldungen unter: musiktherapie@hfmt-hamburg.de

17.05.2024, 16:00-20:00 Uhr 38. Forschungswerkstatt im Seminarraum Musiktherapie, mit Goran Lazarevic, Lisa Prechtl und Monika Hoog Antink.
Anmeldung bitte über: sabine.sieg@hfmt.hamburg.de

27.05.2024, 10:00-16:00 Uhr, UKE Hamburg, Gebäude W26 Eröffnung der Musiktherapeutischen Instituts- und Lehrambulanz MIA mit einem Tag der offenen Tür. Kommen Sie gerne vorbei!

01.06.2024, 12:00 - 21:00 Uhr in der JazzHall der HfMT
Festakt und Jubiläumstagung: 1974-2024, 50 Jahre Musiktherapie in der Schulmusik der HfMT Hamburg
Gesprächsrunde zur Schule der Zukunft – wie alles begann und Begegnungsformat Inklusionspädagogik trifft Musiktherapie. Alumni blicken zurück und berichten über ihren Weg in der Schulpraxis – ganz viel Musik und ein Festbuffet erwarten Sie. Anmeldung bitte unter:  musiktherapie@hfmt-hamburg.de

19.06.2024, 18:30 Uhr im UKE Hamburg, Gebäude N43 im Hörsaal Physiologie. Fachvortrag Neue Perspektiven und Fortschritte in klinischer Neurowissenschaft und Neurologischer Musiktherapie, Prof. Dr. Michael Thaut, University of Toronto, Kanada. Anmeldung bitte unter: musiktherapie@hfmt-hamburg.de

06.07.2024, 11:00-16:00 Uhr im Seminarraum Musiktherapie, 6. Praxiswerkstatt.
Workshop zum Thema Nonbinarität und Transgender in der Musiktherapie. Leitung Lovis Determann. Das Programm folgt. Anmeldung bitte unter:  musiktherapie@hfmt-hamburg.de

06.+ 07.09.2024, UKE Hamburg, Gebäude N30, Hörsaal Fritz Schumacher und HfMT Hamburg: 2. science & sounds conference zum Thema Musiktherapie in der Schmerzmedizin am Centrum für Musikmedizin und Musiktherapie UKE gemeinsam mit der International Society for Music in Medicine unter dem Chair von Prof. Dr. Zöllner, Kinik für Anästhesie UKE. 
Das wissenschaftliche Symposium am 06.09. findet in englischer Sprache statt. Am 07.09. begrüßen wir die interessierte Öffentlichkeit und Fachpublikum zu einem offenen Forum mit Vorträgen, Workshops und einer Fallkonferenz zur Musiker:innenmedizin in deutscher Sprache. Weitere Information zu Programm und Anmeldung entnehmen Sie dem Flyer in Deutsch oder Englisch

Ausblick auf das Wintersemester 24/25:

07.11.2024, 19:00-21:30 Uhr, 35. Netzwerktreffen Kinder- und Jugendmusiktherapie in Kooperation mit der Staatlichen Jugendmusikschule, Mittelweg 42, 20148 Hamburg, Raum E.01. Das Programm folgt. Anmeldungen unter: musiktherapie@hfmt-hamburg.de

15.11.2024, 16:00-20:00 Uhr 39. Forschungswerkstatt im Seminarraum Musiktherapie. Das Programm folgt.
Anmeldung: sabine.sieg@hfmt.hamburg.de



Projekte

Der Forderfonds aus der Kooperation zwischen UKE, Dekanat Lehre, und HfMT, Institut Musiktherapie, unterstutzt Lehrangebote, welche die Fahigkeiten zur Interdisziplinaritat und professioneller Personlichkeitsbildung starken. Dabei wird besonderer Wert auf wissenschaftliche Begleitforschung gelegt, d.h. auf die Evaluation und wissenschaftliche Auswertung dieser Lehrangebote sowie moglicher beeinflussender Faktoren.

Hier finden Sie:

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Vom 01.01.2023-31.12.2027 wird das Verbundprojekt LIGET-Zentrum in Kooperation mit der Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) sowie der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) umgesetzt. Das Institut für Musiktherapie verantwortet darin das Cluster Musik und Gesundheit, in welchem in interdisziplinärer Vernetzung musikbezogene Angebote entwickelt werden, die zur Gesundheitsförderung beitragen. Zu den vier Teilvorhaben des Clusters gehören

  • TV 1 Aufbau einer Musiktherapeutischen Instituts- und Lehrambulanz (MIA): Entwicklung und Bereitstellung ambulanter musiktherapeutischer Angebote zur Verbesserung von Gesundheit und Wohlergehen. Aufsuchende Angebote für Menschen, die in bisherigen Versorgungsstrukturen zu wenig oder nicht adäquat erreicht werden
  • TV 2 Healing Soundscapes (HSS): Verbindung von akustischer Ökologie mit musikalischen Konzepten: Verbesserung des Wohlbefindens durch positive Beeinflussung der klanglichen Umgebung (Soundscape) in Krankenhäusern. Integration einer immersiven, mehrkanaligen Raumklanginstallation in mehreren Räumen des neu zu errichtenden Herz- und Gefäßzentrums am UKE
  • TV 3 Musiker:innensprechstunde am UKE (MSpSt): Behandlung von Beschwerden, die durch das Musizieren ausgelöst werden. Ausbau den bestehenden Angebots und Erweiterung des Adressat:innenkreises
  • TV 4 Gesundheitliche Prävention in der Instrumentalen Ausbildung (GPIA): Entwicklung eines präventiv-medizinisch fundierten Übungskonzepts für Musiker:innen Übertragung von biomechanischen Analysemethoden in die Instrumentaldidaktik

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des LIGETI-Zentrums.
 

Die nächste Konferenz der European Confederation for Music Therapy EMTC findet 2025 in Hamburg statt: Die Hochschule für Musik und Theater (HfMT), Medical School Hamburg (MSH) und die Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft (DMtG) richten die Konferenz gemeinsam aus und erwarten ca. 600 Gäste aus ganz Europa und darüber hinaus.


Musik und Gesundheit

Innerhalb des Instituts befindet sich die Arbeitsstelle Musik und Gesundheit, die sich in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) der Prävention, Behandlung und Forschung zur Gesunderhaltung beim Musizieren und Auftreten widmet.


Kontakt

Prof. Karin Barbara Holzwarth

Institutsleitung Musiktherapie+49 40 428482-278karin.holzwarth@hfmt-hamburg.de

Prof. Dr. Dorothee von Moreau

Institutsleitung Musiktherapie+49 40 428482-278dorothee.von.moreau@hfmt-hamburg.de

Sabine Sieg-Greitsch

Fachbüro Musiktherapie+49 173 4605498sabine.sieg-greitsch@hfmt-hamburg.de