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vom Mi., 06.06.2018

„Feinstens nuancierte Kompositionen“

Am 15. Mai wurde die zweite Vierteljahresliste 2018 des Preises der Deutschen Schallplattenkritik veröffentlicht. In der Bestenliste nominiert wurde die aktuelle CD von HfMT-Professor Xiaoyong Chen

Das Jurymitglied Marita Emigholz zur Nominierung:

„In erster Linie geht es in Xiaoyong Chens Musik um das Verklingen des Tons, um das Vergehen oder vielmehr das Verdunsten von realen wie auch künstlichen Klangwelten. Dabei klingen europäische Instrumente asiatisch, und es werden asiatische Instrumente in die europäische Kunstmusik integriert. Chen ist Ligeti-Schüler, er kam 1985 mit dreißig Jahren aus China nach Deutschland, heute lebt er als Kompositionsprofessor in Hamburg. Er sei – so beschreibt er sich selbst – ein "leidenschaftlicher Hörer", und genau das ist seiner Musik anzumerken. Überwiegend langsam und leise, erfordert sie höchste Aufmerksamkeit und Konzentration. Das chinesische Ensemble Les Amis Shanghai zeigt sich als kongenialer Anwalt dieser feinstens nuancierten Kompositionen.“

Xiaoyong Chen “Imaginative Reflections”

Ensemble Les Amis Shangha

col legno WWE 1CD 20438 harmonia mundi)

Chen Xiaoyong studierte in Peking zunächst Violine und von 1980 bis 1985 Komposition am Zentralkonservatorium. Direkt im Anschluss daran absolvierte er bis 1989 ein Aufbaustudium bei György Ligeti an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Chen Xiaoyong erhielt 1993 den Christoph und Stephan Kaske-Preis in München und 1995 das Bach-Preis-Stipendium der Hansestadt Hamburg. Gastprofessuren führten ihn seit 1997 ständig nach Taiwan, Hong Kong und die VR China. Chen ist seit 1987 als Lehrbeauftragter am Asien-Afrika-Institut der Universität Hamburg tätig und lebt als freischaffender Komponist in Hamburg.

Seit Oktober 2013 ist Xiaoyong Chen Professor für Komposition und Interkulturelle Vermittlung an der HfMT.

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