Gefeierte Premiere vor vollem Haus

Mehr Romantik geht nicht. Peter Tschaikowskys Oper "Eugen Onegin" ist eine der meistgespielten Opern überhaupt. Nun wurde die Premiere des Riesenwerks im Forum der Hamburger Hochschule für Musik und Theater vor voll besetzten Rängen aufgeführt – ein großer Erfolg für eine der größten Produktionen an der Hochschule überhaupt.

Zur Aufführung
Der Titelheld verguckt sich in eine junge Frau, die lieber Bücher liest, als auf Partys zu gehen: Aber die beiden verpassen sich. Einfach ist in dieser Geschichte über vier junge Sinnsucher wenig, sagt Regisseur Matthias Piro, aber: "'Eugen Onegin' ist ein Stück, das ich unfassbar liebe wegen der Musik. Ich finde es unglaublich toll komponiert." Vor allem ist für ihn die Tschaikowsky-Oper eine Geschichte über echte Menschen, nicht über Könige und Zaren. Es ist seine Abschlussinszenierung im Fach Musikregie, "schließlich wird die Premiere auch benotet. Aber ich freue mich einfach sehr auf diese Premiere und ich glaube, die Sänger und Sängerinnen geben ihr Allerbestes."
Ein Riesenaufwand für eine Hochschule: 50 Musiker und Musikerinnen im Orchester, dazu ein Chor, die Solisten. Diese Oper wird ein Klangerlebnis, das hört man schon bei der Ouvertüre. "Es hat diese Melancholie, dieses dunkle 19. Jahrhundert, diese trübe Schwere, das, was man schon direkt in der Ouvertüre hört", sagt Dirigent Constantin Schiffner.
Was für ein Kontrast zur schwelgerischen Musik. Auf der Bühne sieht man in eine spießige Wohnung mit Blümchentapete und schweren Samt-Sofas mit Bommeln. An den Wänden hängen Teppiche, dauernd flimmern die Fernseher. "Ich wollte einen ganz ganz harten, brutalen Realismus auf die Bühne bringen und zeigen, das sind wirkliche echte Menschen, die mit ganz realen Problemen konfrontiert sind", findet Regisseur Piro.

Insgesamt fünf Aufführungen
„Eugen Onegin - Lyrische Szenen in drei Akten von Pjotr I. Tschaikowsk“ wird in russischer Sprache mit deutschen Übertiteln aufgeführt. Der Eintritt beträgt 22 EUR, ermäßigt 10 EUR. Karten (inkl. HVV-Ticket, zzgl. Vorverkaufsgebühr) im Vorverkauf bei der Konzertkasse Gerdes, Rothenbaumchausee 77; telefonisch unter 040 44 02 98 oder 040 45 33 26, www.konzertkassegerdes.de oder bei eventim.

Weitere Vorstellungen im Forum der Musikhochschule am 15., 17., 19. und 20.1., jew. 19.30 Uhr. Detaillierte Informationen finden sich auf den Veranstaltungsseiten dieser Homepage.