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vom Do., 11.09.2025

"Historisches Clavier" an der HfMT

Neues Fach an der HfMT: Historisches Clavier

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Museum für Kunst und Gewerbe wurde „Historisches Clavier“ als neues Fach für Klavierstudierende eingerichtet. Dieses Fach wird von Tomasz Ritter geleitet, der Unterricht und Konzerte für Klavierstudierende auf historischen Clavieren wie u. a. Könicke (1796), Brodmann (1815), Pleyel (1847), Streicher (1863) und Steinway (1872) in der Sammlung des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg leiten wird.

Die Entwicklung des Bereichs historischer Klaviere an der HfMT wurde 2011 von Prof. Hubert Rutkowski initiiert und führt zu einer weiteren Profilierung der Klavierabteilung.

VITA
Tomasz Ritter ist Gewinner des 1. Preises beim Musica Antiqua Wettbewerbs in Brügge (2024) sowie des 1. Internationalen Chopin-Wettbewerb auf historischen Instrumenten in Warschau (2018). Der Pianist und Fortepianist wurde 1995 in Lublin (Polen) geboren. Nach dem Abschluss am Szymanowski-Musikschule in Warschau in der Klasse von I. Rumiancewa setzte Ritter sein Studium am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium im Fach Klavier und Hammerflügel bei A. Ljubimov sowie Cembalo bei M. Uspienskaja fort. Während seiner Studienzeit war er außerdem Schüler von M. Woskressenski. Im Jahr 2021 erhielt er mit Auszeichnung das Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg in der Klasse von H. Rutkowski. Historische Instrumente und die historisch informierte Aufführungspraxis faszinieren Ritter seit er 10 Jahre als war Dank des Cembalobauers P. Šefl.
Während seines Studiums in Moskau nahm er an Meisterkursen bei M. Bilson, A. Staier, T. Beghin, T. Koch und J. Sonnleitner teil. Ritter arbeitet regelmäßig mit bedeutenden europäischen Instrumentensammlungen und Klavierrestauratoren wie P. McNulty oder E. Beunk zusammen und realisiert Projekte wie Konzerte, Aufnahmen, und Livestreams. Gleichzeitig war seine Ausbildung seit früher Kindheit von der modernen Klaviertradition geprägt. Er studierte bei I. Rumiancewa und besuchte Meisterklassen bei V. Merzhanov, T. Shebanowa und anderen.
Ritter konzertierte in Europa, Japan, USA, Russland und Kanada. Er trat u. a. mit dem Polnischen Rundfunkorchester, der Sinfonia Varsovia, dem Orchestra of the Eighteenth Century, der {oh!} Historical Orchestra sowie mit dem Bach Collegium Japan unter der Leitung von Dirigenten wie J. Maksymiuk, M. Suzuki, V. Luks, Ł. Borowicz, A. Duczmal, M. Moś, G. Nowak, M. Pijarowski, D. Vermeulen und I. Hobson auf. Kammermusikalisch arbeitete er mit dem Kvarteto Martinů, dem Stradivari Quartett, dem Royal String Quartet und dem Consone Quartet zusammen. 2019 gab er ein Gedenk-Recital für Arthur Rubinstein in der Carnegie Hall in New York. Weitere Auftritte führten ihn u. a. in die Warschauer Philharmonie, die Suntory Hall in Tokio, das BOZAR in Brüssel, die Zaryadye Hall und das Moskauer Konservatorium. 2022 tourte er zwei Monate mit der Wieniawski Philharmonie unter der Leitung von W. Rodek durch die USA.
Sein erstes Album mit Werken von Bach, Beethoven, Szymanowski und Ginastera erschien 2014 beim Label Polskie Nagrania. 2019 veröffentlichte das Chopin-Institut eine CD mit Werken von Chopin und Kurpiński. Seine neueste CD erschien im Juni 2023 ebenfalls beim Chopin-Institut und enthält Werke von Haydn, Lessel, Beethoven, Voříšek und Chopin, eingespielt auf einem Graf-Hammerflügel. 2019 wirkte er an einer ARTE-Dokumentation über das Leben Chopins in Warschau mit. Seit 2024 ist er Dozent für historisches Clavier an der Feliks-Nowowiejski-Musikakademie in Bydgoszcz.

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