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Saving the Magic Flute

Gender, Kapital, Territorium
Sophia Cadisco, Anna-Sophie Hutter und Dr. Benjamin Sprick
Dienstag, 26.11.2024 18:00 - 19:30 HfMT, Mendelssohn-Saal

Wolfgang Amadeus Mozarts 1790 uraufgeführtes ›Singspiel‹ Die Zauberflöte gehört nicht nur zum Kernbestand eines immer wieder neu reproduzierten musiktheatralischen ›Kanons‹. Sie verweist auch auf ein weitestgehend umabgegoltenes und bislang wenig reflektiertes koloniales Erbe, das sich inbesondere in der dramaturgischen Architektur der auf der Bühne zu sehenden Geschlechterverhältnisse zeigt.
Die Discussion-Lecture versucht einen Dialog von Werk, Historie und politischer Aktualität anzuregen und rekurriert dabei auf vorläufige Arbeitsergebnisse des Seminars »Musikästhetik dekolonisieren« (Dekanat 12 / Studium generale)

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Saving the Magic Flute – Gender, Capital, Territory

Wolfgang Amadeus Mozart's 1790 premiered ›Singspiel‹ The Magic Flute not only belongs to the core of a constantly reproduced music-theatrical ›canon‹. It also refers to a largely unaddressed and hitherto little-reflected colonial heritage, which is particularly evident in the dramaturgical architecture of the gender relations seen on stage.
The Discussion Lecture attempts to stimulate a dialogue between the work, history and political topicality, drawing on the preliminary results of the seminar »Decolonizing Music Aesthetics« (Dekanat 12 / Studium generale).

Mitwirkende:
Sophia Cadisco
Anna-Sophie Hutter
Dr. Benjamin Sprick
Lucas Zach

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Zur Ringvorlesung
Genderdialoge in Musik. Regionale Ausprägungen und globale Perspektiven

Die Ringvorlesung, die die Gleichstellung der HfMT jeweils in Wintersemestern ausrichtet, wird in diesem Jahr einem musikwissenschaftlichen Thema gewidmet sein: Der Verbindung von Musikgeschichte Global und den Gender Studies. Weltweit werden gesellschaftliche Normen, mit denen Geschlechter miteinander umgehen, in Musik dargestellt. Sie werden hinterfragt und ausgehandelt, manifestiert, spielerisch konvertiert, wütend angeklagt oder imaginär heraufbeschworen. Nicht selten werden durch, mit und in Musik Normen in Rituale und Kultisches eingebunden und auf diese Weise über Jahrhunderte bewahrt, selbst dort, wo sich im alltäglichen Leben längst andere Formen des Miteinanders ausgeprägt haben. Aber schon der Konzertsaal bietet ausreichend Anknüpfungspunkte. Gleichzeitig kann gerade Musik in asymmetrischen Machtverhältnissen eine enorme emanzipatorische Kraft entwickeln oder Rückzugsorte bereitstellen und dadurch verbindend und verbindlich wirksam werden. Dies gilt vor allem dort, wo Frauen, unabhängig von den jeweiligen Rollenmustern, zu Akteurinnen werden und auf diese Weise mindestens im imaginären Raum der Kunst ihr Umfeld aktiv gestalten können.
Die Ringvorlesung geht diesem Themenfeld anhand konkreter Beispiele und mit Blick auf mehrere Kontinente und Gesellschaften nach. Hervorgehoben werden soll dabei das Verbindende, die Universitas in der Diversitas, der Dialog.

Konzeption und Leitung: Gleichstellung/Musikwissenschaft
dienstags, 18:00-19:30 Uhr, Mendelssohn-Saal

Eintritt frei