Miriam Dreysse ist habilitierte Theaterwissenschaftlerin und hat bislang an der HBK Braunschweig, der Universität der Künste Berlin und der Universität Hildesheim unterrichtet. Sie hat in Gießen Angewandte Theaterwissenschaft studiert und dort am Institut für ATW mehrere Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet. Ihre Forschungsschwerpunkte sind zeitgenössisches Theater und Performance, Gender und Queer Studies sowie feministische Performancekunst seit den 1960er Jahren. Wichtig sind ihr dabei diskriminierungskritische, dekoloniale und intersektionale Ansätze. In der Lehre versucht sie, Theorie und Praxis eng miteinander zu verbinden und die Studierenden bei künstlerischen und theoretischen Forschungsprozessen zu begleiten.
Publikationen (Auswahl):
1. Monografien und Herausgeberschaften
Mutterschaft und Familie. Inszenierungen in Theater und Performance, Bielefeld: transcript 2015
Hybride Gestalten, kollektive Aneignungen, queere Strategien. Aktuellen Tendenzen in der feministischen Kunst der Gegenwart, Schwerpunktheft der feministischen studien, Heft 2/2020, zus. mit Jenny Schrödl und Tanja Thomas
Sicherheitslos. Prekarisierung, die Künste und ihre Geschlechterverhältnisse, FKW, Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur, Heft 53, Juni 2012, zus. mit Linda Hentschel und Kerstin Brandes
Experten des Alltags. Das Theater von Rimini Protokoll. Berlin: Alexander Verlag 2007, hrsg. zus. mit Florian Malzacher
Szene vor dem Palast. Die Theatralisierung des Chors im Theater Einar Schleefs, Frankfurt/Main: Peter Lang 1999
2. Aufsätze (Auswahl)
„Performance: Was ist das? Merkmale und Entwicklung einer Kunstform“, erscheint in: Zeitschrift Schultheater 58/2024 „Performance“, Hannover: Friedrich Verlag 2024, S. 6-10.
„Mises en scène du corps dans l’art contemporain de la performance féministe: Florentina Holzinger et She She Pop“, in: Veränderung von Körperpraktiken. Das 21. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum, Zeitschrift Allemagne d'aujourd'hui, 245/2023, Paris 2023, S. 153-167.
„Kritische Identitäten. Subversive Strategien der Inszenierung von Gender in Theater und Performance“, in: Gender und Kritik, Themenheft Forum Modernes Theater, Heft 1/2021, S. 35-52.
“Wo soll denn jetzt der Text herkommen?“ Zur Auflösung von individueller Autorschaft im zeitgenössischen Theater, in: Karin Nissen-Rizvani, Martin Jörg Schäfer (Hg.): TogetherText – Prozessual erzeugte Texte im Gegenwartstheater, Berlin: Theater der Zeit 2020, S. 180-196.
“Staging the Precarious. Vulnerability and Sexual Identity in Alain Platel’s Gardenia”, in: The Choreopolitics of Alain Platel’s Les Ballets C de la B. Bodies. Emotions, Gestures, Politics, hg. von Christel Stalpaert, Guy Cools, Hildegard de Vuyst, London/New York: Bloomsbury April 2020, S. 178-188.
„Medientechnik in feministischer Kunst der 1970er. Überlegungen am Beispiel von Martha Rosler und Ulrike Rosenbach“, in: Marion Butte (Hg.), Technologien des Performativen, Bielefeld: transcript 2020, S. 235-244.
„Weiße Haut und schwarze Schminke. Verflechtungen von Geschlecht und „Rasse“ im deutschsprachigen Theater“, in: Theater als Kritik, hg. von Nikolaus Müller-Schöll, Gerald Siegmund, Bielefeld: transcript 2018, S. 347-355.
"Glückliche Ehe? Zur Hinterfragung von heterosexuellen Paarbeziehungen in den darstellenden Künsten", in: Jenny Schrödl, Magdalena Beljan, Maxi Grotkopp (Hg.): Paare. Inszenierungen von Beziehungen in den Künsten, Berlin: Neofelis Verlag 2017, S. 179-198.
„Weiblichkeitsbilder im Theater der Gegenwart. Beobachtungen am Beispiel der Schauspielerin Ursina Lardi“, in: Mimos 2017, Ursina Lardi, hg. von Paola Gilardi, Anne Fournier, Andreas Klaeui, Yvonne Schmidt, Bern: Peter Lang 2017, S. 261-271.
"« Le retour de la femme dans le conflit central » : mise en scène des rôles féminins dans le théâtre d’Einar Schleef", in: Florence Baillet (Hg.), Einar Schleef par-delà le théâtre. Mise en scène, écriture, peinture, photographie, Rennes: Presses Universitaires de Rennes 2016, S. 57-70.
„Wer ist Othello? Zur Konstruktion von Identität und Fremdheit in zeitgenössischen Inszenierungen von Shakespeares Othello“, in: Friedemann Kreuder, Michael Bachmann, Julia Pfahl, Dorothea Volz (Hg.): Theater und Subjektkonstitution, Bielefeld: transcript 2012, S. 587-602.
„Multiple Autorschaften. Zum Verhältnis von Arbeitsweise und ästhetischer Form“, in: Annemarie Matzke, Christel Weiler, Isa Wortelkamp (Hg.), Das Buch von der Angewandten Theaterwissenschaft, Berlin: Alexander Verlag 2012, S. 91-118.
„’Was tue ich hier eigentlich?’ Eigenverantwortung im zeitgenössischen Theater“, in: Jens Roselt, Christel Weiler (Hg.), Schauspielen heute. Die Bildung des Menschen in den performativen Künsten, Bielefeld: transcript 2011, S. 125-136.
„Heterosexualität und Repräsentation. Markierungen der Geschlechterverhältnisse bei René Pollesch“, in: Gaby Pailer, Franziska Schößler (Hg.): Geschlechter Spiel Räume: Dramatik, Theater, Performance und Gender, Amsterdam/New York: Edition Rodopi 2011, S. 357-370.
„Entblößungen. Darstellung von Weiblichkeit in zeitgenössischer Performance“, in: Bettina Bannasch, Stephanie Waldow (Hg.), Lust. Darstellungen von Sexualität in der Kunst von Frauen, Stuttgart: Fink 2008, S. 189-204.
„Cross-Dressing. Zur (De)Konstruktion von Geschlechtsidentität im zeitgenössischen Theater“, in: Martina Oster, Waltraud Ernst, Marion Gerards (Hg.), Performativität und Performance. Geschlecht in Musik, Theater und MedienKunst, Hamburg: LIT Verlag 2008, S. 36-47 (2. Aufl. 2010).
„Spezialisten in eigener Sache: Rimini Protokoll“, in: Forum Modernes Theater, Bd. 19/1 (2004), S. 27-42.
„Die stimmliche Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlechteridentitäten auf der Bühne,“ in: Hans-Peter Bayerdörfer (Hg.), Stimmen, Klänge, Töne. Synergien im szenischen Spiel, Tübingen: Narr 2002, S. 81-92.
„Masquerades: Representation of Femininity and Masculinity in Contemporary German Performance Art“, in: Marty Kowalskiej/Anny Kuligowskiej-Korzeniewskiej (ed.), Gender, dramat, teatr, Krakau 2001, S. 133-142.