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Recherchen

vom 20. bis 21.6.
Samstag, 21.06.2025 18:00 Hebebühne

Das Studienprojekt “Recherchen”, das seit 2022 jährlich von der HfMT Hamburg ausgerichtet wird, gastiert dieses Jahr in der Hebebühne in Altona – einer ehemaligen Autowerkstatt, die zu einer Location für Konzerte und Parties umfunktioniert wurde. Die teilnehmenden Studierenden der Fächer Schauspieltheater-Regie, Musiktheater-Regie und Dramaturgie recherchieren selbstständig und frei von inhaltlichen Vorgaben zu eigenen Themen und entwickeln aus ihren Materialien Inszenierungen und Performances. Im Zentrum des Projektes steht eine laborartige Arbeitsweise, die sich zwischen Experimentieren und Konzeptionieren, Proben und Recherchieren, Beobachtung und Aktion bewegt.

Mit Arbeiten von: Niyousha Azari, Clara Brezinka, Morín Alejandra González Mena, Viktoria Holenok, Anna Maria Kluth, Joseph Mattheo Noble, Margit Pötzsch, Louisa Schiedek, Pantelis Tiliakos, Charlotte Wulff.

Dozent*innen: Benjamin van Bebber, Laura Jakschas, Vendula Nováková, Cornelius Puschke.

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Voces del Entremedio / Stimmen aus dem Zwischenraum

Eine Collage aus Stimmen mit lateinamerikanischem Bezug, bewegt durch die Klänge ihrer Erinnerungen. / Una amalgama de voces vinculadas a Latinoamérica conmueve con los sonidos de sus recuerdos.

Künstlerische Leitung und Konzept: Morín Alejandra González Mena
Dramaturgie: Angelika Haußmann
Mit: Renata DoVall
Zusammenarbeit: Munaimanta Chor


Mehmooni von Niyousha Azari
Woanders reicht man dem Gast ein Glas Wasser, bei uns ein ganzes Festmahl. Ein bisschen lauter, ein bisschen wärmer, und der Teller bleibt nie leer. Als würdet ihr bei uns zu Hause auf der Couch sitzen und mitfeiern. Dabei läuft aber nicht alles einfach so, Es gibt Regeln, die keiner aufschreibt, und Rituale, die kompliziert sind; und genau deshalb ist diese Feier keine Feier wie jede andere!

Mit: Aschif Kasem, Saba Emadabadi


TOCHTER Ein Live-Rechercheprojekt, ein Debüt.

Inspiriert von der Feminist Improvising Group aus den 1970er Jahren treten wir als selbsternannte Töchter und neu gegründete FLINTA*-Band TOCHTER in die Fußstapfen dieser anarchischen Musiktheater-Gruppe. In Proben und gemeinsamer Recherche lernen wir uns kennen, verschränken feministische Werte mit der Freiheit einer empathischen Improvisationspraxis und finden so unseren Klang sowie unseren Mut.

Mit: Clara Brezinka, Bahar Erünsal, Cara Golenhofen, Maja Hinterberg, Mascha Weinheimer


TOD Talks von Viktoria Holenok

Der Tod ist das, was alle Lebewesen gemeinsam haben. Trotzdem sprechen wir kaum über dieses Thema. Bei den «TOD Talks» nehmen wir uns des Themas an und betrachten den Tod aus verschiedenen Perspektiven (Kulturelle Traditionen, persönliche Auseinandersetzung, gesellschaftliche Tabus). Wie sehen die Traditionen des Begräbnisses aus? Welche Bedeutung wird dem Tod in unterschiedlichen Kulturen gegeben? Wenn du bereit bist, über die eigene Beerdigung nachzudenken, sehen wir uns bei den TOD Talks.


Oh, to be led through the garden… von Anna Maria Kluth

Heaven’s Gate war eine in den USA der 1980er Jahre gegründete Sekte, die einen Ufo-Glauben vertrat.
Der kollektive Suizid der meisten Gruppenmitglieder während des Erscheinens des Kometen Halle-Bopp im Jahre 1997 erregte weltweit großes Aufsehen. Marshall Applewhite, der Anführer von Heaven’s Gate, überzeugte 39 seiner Anhänger zum Selbstmord, damit ihre Seelen ein Raumschiff besiedeln können, das sich hinter dem Kometen befinde.


LOST IN TRANSLATION von Joseph Mattheo Noble

Übersetzen ist alltäglich. Als globalisierte Gesellschaft können wir ohne Übersetzung, Simultandolmetschung oder Untertitelung nicht miteinander kommunizieren. Bei diesem Vorgang gehen immer Informationen verloren, besonders bei Übersetzungen, in denen das Sprachmedium – Wort, Schrift, Gebärde, Bild – gewechselt wird. Weil Übersetzung maßgeblich unser gesellschaftliches Miteinander bestimmt, ist Übersetzen politisch. Hören, sehen und spüren wir, was im Netz der Übersetzung hängen bleibt!


Kein Zimmer für sich allein von Margit Pötzsch

Jeden Tag suchen Frauen Schutz vor Partnerschaftsgewalt, Häuslicher Gewalt und Gewalt im sozialen Nahraum. Die Fallzahlen steigen Jahr um Jahr massiv an, und sie zeigen uns: Der gefährlichste Ort für Frauen ist und bleibt ihr eigenes Zuhause.
Ich habe zu dem Thema mit Mitarbeitenden aus Frauenhäusern in Deutschland gesprochen – über die aktuelle Lage der Schutzeinrichtungen, den gravierenden Mangel an Plätzen und darüber, was die Kunst tun kann, um mehr Sichtbarkeit für das Thema zu schaffen.


Our house, in the middle of the street / über die BLOCK HOUSE-Dynastie von Louisa Schiedek

Deine, meine, unsere Familie lädt ein. Hier sind alle Familie. Hier ist alles Tradition. Hier verändert sich nichts und das soll auch so bleiben. Hier gibt’s ein Ausmalbild für die Kinder – und für Mama und Papa das Steak, wie immer. Eine Audio-Performance über eine Dynastie und ihre Erb*innen.


Die Bar von Pantelis Tiliakos

Eine Lecture Performance über meine Erfahrungen als Barkeeper in einem Restaurant – zwischen Hektik, Gastfreundschaft und Selbstkritik. Als griechischer Student in Deutschland werfe ich einen humorvollen und nachdenklichen Blick auf das Arbeitsleben in einem fremden Land – in Form eines autofiktionalen Dokumentartheaters und Stand-up-Monologs.


The ritual around a girl crying

Wie erleben wir unsere eigenen Gefühle, wenn sie unter Beobachtung stehen? Für wen sind die Tränen, die wahrgenommen oder verborgen werden? Wer darf wütend werden? Im öffentlichen Raum Altonas laden wir euch zum Erleben einer Sammlung von Stimmen und Gefühlen ein, zum Zelebrieren des emotionalen Ausbruchs – eine Erforschung zwischen Intimität und Öffentlichkeit.

Von und mit: Tamila Winkler und Charlotte Wulff

Eintritt frei

Termine im Überblick
20.06, 18:00 Uhr
21.06, 18:00 Uhr