n den 90ern erschoss Aileen Wuornos in Florida sieben Männer in ihren Autos. Nach ihrer Festnahme wurde Aileen von den Medien vielfach inszeniert und instrumentalisiert. Als mordende Sexarbeiterin, als männerhassende Lesbe, als Monster. Doch wer war Aileen hinter diesen Fremdzuschreibungen?
Dieser Frage widmet sich die Inszenierung in Form einer Recherche auf der Bühne. Grundlage der Recherche sind diverse Dokumente aus den zwölf Jahren Aileens Inhaftierung. Aileen blickt im Gefängnis auf ihr Leben zurück, das gezeichnet war von Gewalt, die sie als Täterin und als Opfer erlebte. Durch die Isolation der Einzelhaft wurden Aileens Erinnerungen und Aussagen immer widersprüchlicher. Was passiert mit dem Grundsatz, Überlebenden zu glauben, wenn Überlebende aufhören, sich selbst zu glauben?
Mit:
Yve Achttausend, Anfisa Lazebna, Anna Menzel, Leander Ries
Regie und Musik:
Lori Brückner
Fassung und Texte:
Lori Brückner, Leena Schnack
Bühne:
Ana Okshina, Henriette Weber
Kostüme:
Janina Turek
Dramaturgie:
Lena Plumpe
Assistenz:
Leni von der Waydbrink
2025 – Theaterakademie Hamburg, Studiengang Regie Schauspiel & Dramaturgie Shootingstars – Meine Kugel hat kein anderes Ziel als dich
Die Regie-Absolvent:innen Lori Brückner und Aniol Kirberg widmen sich in ihren Abschlussarbeiten der Frage, unter welchen Bedingungen Frauen zu Gewalt greifen – Frauen, die zugleich Täterinnen und Opfer sind. Ihre Inszenierungen nähern sich zwei Figuren, die sich einfachen moralischen Zuordnungen entziehen und deren Handlungen lange nachwirken.
Mit Dank an die Dozierenden Evi Bauer, Daniela Löffner, Sybille Meier, Dorothea Ratzel, Cora Sachs, Finnja Denkewitz..
Bachelorabschluss 2025 Regie Schauspiel und Master Dramaturgie der Theaterakademie Hamburg, Hochschule für Musik und Theater, in Kooperation mit der Bühnenraumklasse der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (HfBK), dem Fachbereich Kostümdesign der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und dem Schauspielhaus Hamburg