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Studienprojekt II

STUDIENPROJEKT II – Stückentwicklungen

Freitag, 19.12.2025 19:00 HfMT Campus Barmbek, Große Bühne

Stückentwicklung beginnt mit einer dringenden Frage, einem spannenden Thema oder einem persönlichen Interesse – nicht zwangsläufig mit einem literarischen Text. Sie versteht Theater als einen offenen, kreativen Prozess, der dort ansetzt, wo es keine fertige Vorlage gibt.


Machtstrukturen wirken überall. In den ersten drei Inszenierungen des Regie-Abschlussjahrgang 2026 werden sie mit verschiedenen Schwerpunkten verhandelt: Machtstrukturen in weiblicher Solidarität, im religiösen Kontext, in Kulturinstitutionen. Macht hat immer auch mit Privilegien und mit Priorisierung zu tun.



KARAOKE
(hier werden nach und nach Leute gehen)
Vielleicht war Vollmond. Denn es haben schon wieder alle nicht schlafen können. Oder wahrscheinlich ist schlafen können einfach nicht normal. Denn schlaflos sein ist normaler. Denn morgen ist der Termin, der den Grundstein deiner Theaterkarriere legen oder im Morast ersäufen könnte. Denn es ist notwendig, aber kaum möglich, dass du dich verstellst. Denn genau deine Perspektive brauchen sie, aber nur wenn sie nicht so ist, wie wir uns diese besondere Perspektive nicht vorgestellt haben.
Wissen Sie, was interessant ist? Schlaflosigkeit ist eigentlich nicht der Normalzustand.


WIR DANKEN
Aniol Kirberg, Lio Kappel, Anne Gisler, Una Celik, Margit Pötzsch


VON UND MIT
Jasmin Gloor, Nika Matteo Hauger, Aschif Kasem, Julia Krukow, Julia Scholz


Mira Seesemann, Natalja Starosta, Laura Stern, Charlotte Trachsel



DIE SIEBEN MARIEN
oder die geplatzte Brust Vorstellung
An diesem Abend soll unter sieben Kandidatinnen endgültig entschieden werden, welche der Frauen die beste ist. Aber die beste was eigentlich? Und irgendwie scheinen heute auch einige Kandidatinnen zu fehlen.
Durch unerwartete Wendungen ausgelöst, beginnen Mary Jane, Mary Magdalena und Mary Theresa im Laufe des Programms das Konzept des Formats, ihre eigene Rolle im System und die Konkurrenz zu den beiden jeweils anderen zu hinterfragen. Wäre, anstatt gegeneinander zu agieren und sich immer wieder aneinander zu messen, vielleicht Solidarität miteinander eine Option? Welche Werte müssen dafür überdacht, welcher kleinste gemeinsame Nenner gefunden werden? Und wo sind eigentlich die anderen?
Erlernte Strukturen und patriarchale Einflüsse stehen einer gegenseitigen Solidarisierung zwischen FLINTA*-Personen oft im Weg und erwecken den oberflächlichen Eindruck, dass Abgrenzung einen persönlichen Vorteil birgt. Aber wem nützt diese Isolierung eigentlich wirklich? Wer spricht für wen? Und wo sind denn die anderen jetzt, verflixt noch mal?


VON UND MIT
Isabella Krieger, Alina Schaller, Hannah Payr


REGIE Marlene Reiter
DRAMATURGIE Lovis Fricke
BÜHNE Sabrina Rox
KOSTÜME Karen Schmitz
PROBENFREUNDINNEN / INSPIZIENZ Anna-Maria Kluth, Leni von der Waydbrink


CONTENT NOTE
Thematisierung von sexueller Gewalt, übergriffigem und unsolidarischem Verhalten



PostHarām
Wir treffen uns in Sirat, an dem Ort, an dem Menschen laut islamischer Vorstellung nach dem Tod für ihr Handeln auf der Erde Rechenschaft ablegen. Dort wird entschieden, ob die Menschen in den Himmel oder in die Hölle gelangen. Vielleicht also der einzige Moment, an dem wir Gott endlich begegnen und die einzige Chance, ihn mit dem zu konfrontieren, was auf der Erde in seinem Namen geschieht. Wir bringen die Geschichten von Frauen mit, die von ihren Erfahrungen erzählt haben: Von den grausamen Praktiken, die sie erlebt haben und die alle mit der Religion begründet werden. Es sind Berichte von Frauen, die genug Mut hatten, ihre Erfahrungen auszusprechen und damit ein System ins Wanken zu bringen.


Doch inwiefern steckt Frauenhass in der Religion selbst, oder wird sie zu diesem Zwecke instrumentalisiert? Wie können wir die Stärke der Frauen, die immer wieder ihre Geschichten teilen, nutzen, damit sich wirklich etwas verändert? Und schließlich: Wie kommen wir aus diesem Sirat wieder heraus!


ES SPIELEN Minou Mehdizadeh Baghbani, Annie Oreopoulos, Mahta Aminaei, Negin Razzaghi, Sarah Gaia Calderon Stephan, Ronja Lüdemann
REGIE Niyousha Azari
BÜHNE Frida Navratil
KOSTÜM Alexa Gieseler, Anouk Felscher
TEXT Malak Jayeola Aderounmu
DRAMATURGIE Lilli Oeverink
MUSIK/VIDEO Candid Rütter
LICHT Elisabeth Dimigen
FASSUNG Niyousha Azari, Malak Jayeola Aderounmu, Lilli Oeverink

Eintritt frei

Eine Anmeldung ist notwendig und erfolgt über eventbrite.

Termine im Überblick
19.12.2025, 19:00 Uhr
20.12.2025, 19:00 Uhr