Studio für Alte Musik
Das Studio für Alte Musik an der Hamburger Musikhochschule besteht aus einer kleinen aber vielseitigen Arbeitsgruppe mit großer Effektivität und breiter Auswirkung. Die Musik des 16. bis 18. Jahrhunderts steht im Zentrum, obwohl ebenso frühere und wie auch moderne Musik des 20. und 21. Jahrhundert zum Klingen kommt (siehe unten). Angeboten werden die Fächer Blockflöte (mit Nebenfach Traverso), Cembalo, Generalbass, Clavichord, Pianoforte (das Klavier des 18. Jahrhunderts), Kammermusik, Aufführungspraxis. Die Studenten der Abteilung formen zusammen mit Gästen von anderen Abteilungen ein Vokalensemble und ein Barockorchester. Zudem gibt es Fächer wie Barockvioloncello und ein neues Streichprofil Alte Musik für Bachelor-Studierende und fachgruppen- und fächerübergreifende Vorlesungen für historische Aufführungspraxis.
Der reguläre Unterricht, der hauptsächlich individuell, teilweise auch in Gruppen stattfindet, wird ergänzt durch eine Vielfalt an Projekten und Spezialangeboten, z. B. aus dem Bereich Tanz oder bestimmte aufführungspraktischen Themen. Es gibt auch Exkursionen, wobei besondere Instrumente der Hamburger Sammlungen, sowie auch in- und ausländische Museums- oder Privatsammlungen besucht werden.
Die Konzertreihe des “Studios für alte Musik” im Spiegelsaal des Museums für Kunst und Gewerbe (in dem sich die berühmte Beurmann-Sammlung befindet) bietet zwei mal pro Semester einen Höhepunkt. Studierende sowie Dozenten der Abteilung musizieren bunte Programme mit einer Vielfalt an Themen aus ganz verschiedenen Repertoiregebieten. Diese und andere auswärtige Konzerte werden ergänzt durch interne, sowie öffentliche Vorspiel- und Klassenabende, die in den schönen Sälen der Hochschule stattfinden.
Für Cembalo und Blockflöte wird zusätzlich “Theorie des Hauptfachs” angeboten. Hier werden Themen wie Bau und Geschichte des Instruments, Repertoire, Notation, Aufführungspraxis, Methodik, verschiedene Stimmungen etc. besprochen.
Obwohl es sinngemäß rein inhaltlich nicht zu einer “Alten Musik-Abteilung” gehört, wird das Repertoire des 20. und 21. Jahrhundert der “alten” Instrumenten selbstverständlich nicht vernachlässigt. Auch hier gibt es einen nicht nachlassenden Strom von neuen Impulsen und Entwicklungen.
Genau so wichtig wie die eigene interne Arbeit ist der Zusammenarbeit mit angrenzenden Fachbereichen. Mit Studierenden und Dozenten der Abteilungen für Orgel, Kirchenmusik, Oper und Gesang gibt es einen regen Austausch. Auch die modernen Streicher und Bläser kennen zunehmend den Weg in unsere Räume im “orangen Trakt” (die verschiedene Flügel des Gebäudes der Hochschule sind mit Farbcodes gekennzeichnet).
Die Abteilung verfügt über eine kleine Sammlung an Cembali, Klavichorden, einer kleinen Orgel und ein Pianoforte in verschiedenen Bauweisen und -stilen. Auch zwei komplette Renaissance-Blockflötenconsorts sind vorhanden.