Diversity can inspire
Was machen wir mit der Macht?
Grenzen setzen und gestalten in Hochschule und Beruf
Dialogvortrag
Prof. Dr. Cornelia Bartsch, HfMT
Elisabeth Treydte, Universität Siegen
Seit über Musik gesprochen wird, spielen in ihren Narrativen auch Nähe und Distanz, Macht und Missbrauch eine zentrale Rolle. Die „Macht der Musik“, Menschen innerlich und äußerlich in Bewegung zu versetzen, gehört ebenso zum Thema wie all jene „Musikgeschichte(n)“, die Grenzüberschreitungen an den Beginn der Musik setzen oder zu ihrem Wesenskern zählen. Die Geschichte von Syrinx und Pan, der aus dem Körper der sich ihm entziehenden Syrinx seine Flöte schnitzt, ist hier nur eine von vielen. Auch die Geschichten vom musikalischen Genie – vom langen 19. Jahrhundert bis heute –, erzählen von Grenzüberschreitungen und Eroberungszügen und legitimieren dabei fragwürdige Verhaltensweisen. Wie sollen wir in unserer künstlerischen Arbeit wie auch im Wissenschaftlichen mit einer Kunst umgehen, die von solchen Narrativen durchzogen ist? Und was haben diese Topoi für Konsequenzen im Alltag einer Musikhochschule? Wie können wir die „Macht der Musik“ zugleich schätzen und vor ihr schützen?
In der anschließenden Gesprächsrunde diskutieren Prof. Beatrix Brunschko (Professur Schauspiel mit Schwerpunkt Grundlagenunterricht) und Prof. Christian Poewe (Professur Szenischer Unterricht MA Oper) unter der Fragestellung "Was machen wir mit der Macht?" mit den beiden Vortragenden, wie sie mit der ihnen übertragenen Macht in ihrer Lehre umgehen. Sie berichten von ihren Erfahrungen in der Alltagspraxis mit studierenden Schauspieler*innen und Sänger*innen im künstlerisch-szenischen Unterricht. Und sie stellen sich und den Anwesenden Fragen: Wie können die Studierenden in ein freies spielerisches Miteinander geführt werden? Wie gelingt es, respektvoll Erfahrungsgrenzen auszuweiten? Wie werden Studierende in der künstlerischen Ausbildung dazu ermächtigt, selbstachtsam Grenzen zu setzen?
Moderation: Dr. Silke Wenzel (HfMT)
Eintritt frei
Eine Anmeldung ist notwendig und erfolgt über eventbrite.
Diese Veranstaltung können Sie außerdem live über unseren Youtube-Kanal verfolgen.
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Diversity Study Weeks
Unter dem Motto Diversity can Inspire organisiert die HfMT im Wintersemester 2023/24 die Diversity Study Weeks. Gemeinsam zelebrieren wir Vielfalt, denn sie ist nicht nur ein Schlagwort, sondern das Herzstück unseres Zusammenwirkens und der kreativen Entfaltung an einer künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschule.
In den sechs Study Weeks beschäftigen wir uns mit folgenden Themen: Inklusion, Klassismus, Nähe & Distanz, Antidiskriminierung und Bildungsteilhabe, Kolonialität sowie Gleichstellung von Frauen, Inter-, Trans- und non-binären Personen. Hierfür haben wir Panels, künstlerischen Veranstaltungen, Ringvorlesungen, Seminaren u.v.m. organisiert. Diese Veranstaltungen bereichern das Lehrangebot und stehen nicht nur allen Studierenden, sondern auch Lehrenden und Mitarbeitenden der Hochschule sowie zum Teil externen Besucher:innen offen. Kommt vorbei!
Eingebettet in die Study Weeks ist eine Ringvorlesung zu intersektionalen Themen. Durch eine künstlerisch-wissenschaftliche Herangehensweise sollen im Rahmen der Ringvorlesung sowohl ein Bewusstsein für die an der HfMT vorhandene Diversität in all ihren Ausprägungen geschaffen werden, als auch Diversitätslücken aufgespürt und ihren Ursachen nachgegangen werden.
zur Programmübersicht der Diversity Study Weeks
Die Study Weeks finden statt im Rahmen der Initiative für Vielfalt an Deutschen Hochschulen der Hochschulrektorenkonferenz, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.