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Genderdialoge

Regionale Ausprägungen und globale Perspektiven Ringvorlesung
Wie klingt Transidentität?
Dienstag, 13.01.2026 18:00 - 19:30 HfMT, Mendelssohn-Saal

Weltweit werden gesellschaftliche Normen, mit denen Geschlechter miteinander umgehen, in Musik dargestellt. Sie werden hinterfragt und ausgehandelt, manifestiert, spielerisch konvertiert, wütend angeklagt oder imaginär heraufbeschworen. Nicht selten werden durch, mit und in Musik Geschlechterverhältnisse in Rituale und Kultisches eingebunden und auf diese Weise über Jahrhunderte bewahrt, selbst dort, wo sich im alltäglichen Leben längst andere Formen des Miteinanders ausgeprägt haben. Gleichzeitig kann gerade Musik in asymmetrischen Machtverhältnissen eine enorme emanzipatorische Kraft entwickeln oder Rückzugsorte bereitstellen und dadurch verbindend und verbindlich wirksam werden. Die Veranstaltungsreihe geht diesem Themenfeld anhand konkreter Beispiele und mit Blick auf mehrere Kontinente und Gesellschaften nach. Dabei wird auch über Migrationen, Transkulturelles und Superdiversität zu sprechen sein. Hervorgehoben werden soll das Verbindende, der Dialog, die Universitas in der Diversitas.


Konzeption und Planung: Prof. Karin Holzwarth / Dr. Silke Wenzel
Die Ringvorlesung wird im Sommersemester fortgesetzt.


Wie klingt Transidentität?
Die Ringvorlesung Genderdialoge in der Musiktherapie widmet sich der freien Improvisation, dem frei assoziierenden musikalischen Spiel als Ausdruck des Unbewussten und Grundlage für die Exploration psychischer Strukturen und emotionaler Befindlichkeiten. Gefühle von Macht, Angst, Verzweiflung, Wut und Freude zeigen sich in Improvisationen zu geschlechts- und genderbezogenen Themen in der Musiktherapie auf unterschiedliche Weise.
Gitta Strehlow (Klinische Musiktherapeutin, Professur für psychodynamisches Denken und Handeln, HfMT Hamburg) stellt historische und aktuelle Forschungsergebnisse zur Musiktherapie mit weiblichen, männlichen und diversen Patient:innen vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bedeutung musiktherapeutischer Ansätze im Umgang mit geschlechtsspezifischer Gewalt. Lovis Determann (Musiktherapeut:in in einer Hamburger Praxis für Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie & -psychotherapie) stellt die Frage: Wie werden Konfliktthemen eines transidenten Entwicklungsweges musikalisch hörbar und behandelbar? Und geht dieser Frage anhand eines Fallbeispiels zur Veranschaulichung und Verdeutlichung für die Zuhörenden nach. Die beiden Referent:innen erläutern und erkunden musiktherapeutische Perspektiven auf Gendervielfalt in Klischee und Praxis.
Klangvignetten themenbezogener Improvisationen ergänzen Vortrag und Gespräch.

Eintritt frei