Mit den Ohren spielen: Eine ludomusikologische Spurensuche
- Fach laut Studienplan
- Musikwissenschaftliches Seminar
- Lehrende
- Johanna Jastrinsky
- Termin
- Mittwochs, 14:00–16:00 (c.t.)
- Raum
- BP 13 (Seminarraum Schulmusik)
- Dauer
- 2 Semesterwochenstunden
- Beschreibung
Spielbarkeit, Immersion und Interaktivität – dies sind drei zentrale Konzepte, die mit digitalen Spielen und ihrer klanglichen Gestaltung in Verbindung gebracht werden. Im Rahmen des Seminars erfolgt eine Untersuchung der vielfältigen Wechselbeziehungen zwischen Musik, Sounddesign und ludischen Strukturen – also der „Klangwelt“ von Videospielen, welche als eine interdisziplinäre Spurensuche im Spannungsfeld zwischen Musik-, Medien- und Kulturwissenschaft konzipiert ist. Der Fokus liegt auf den soziokulturellen und technischen Rahmenbedingungen sowie den spezifischeren Funktionen und Gestaltungsweisen von Musik in digitalen Spielen. Dabei richtet sich der Blick sowohl auf historische als auch auf gegenwärtige Praktiken. Es soll eruiert werden, welche Strategien zum Einsatz gebracht wurden/werden und inwiefern diese zur Spielerfahrung beitrugen/beitragen: Wie interagieren Musik, Soundeffekte, Sprache und Bild in den Fallbeispielen? Neben der Analyse konkreter Beispiele stehen die Produktionsbedingungen und die jeweiligen Rollen von Komponist*innen und Sounddesigner*innen im Zentrum. Die Hauptgewichtung liegt auf der ludomusikologischen Methodik, d. h. der Fragestellung, wie eine systematische Beschreibung und Analyse von Musik in Spielen möglich sind. Ziel des Seminars ist es, eine kritisch-reflektierte Perspektive auf das Medium zu fördern und ein tiefgreifendes Verständnis für die klanglichen Dimensionen zu entwickeln. Die erste Sitzung dient zur Organisation und Planung der Folgetermine.
- Literatur
Michael Austin, Hg., Music Video Games. Performance, Politics and Play, New York u. a. 2016; Kevin J. Donnelly / William Gibbons / Neil Lerner, Hg., Music in Video Games. Studying Play, New York u. a. 2014; Melanie Fritsch, Musik und Computerspiele, oder: Wie das »Ludo-« in die Musikologie kam, in: Christoph Hust, Hg. (Mitarbeit Ineke Borchert), Digitale Spiele. Interdisziplinäre Perspektiven zu Diskursfeldern, Inszenierung und Musik, Bielefeld 2018, 385–396; Melanie Fritsch, Performing Bytes. Musikperformances der Computerspielkultur, Würzburg 2018; Michiel Kamp / Tim Summers / Mark Sweeney, Hg., Ludomusicology. Approaches to Video Game Music, Sheffield 2016;
Tim Summers, Understanding Video Game Music, Cambridge 2016.- Credits
- 3 Creditpoints
- Bemerkung
Das Seminar ist als Präsenzseminar konzipiert. Es kann mit 2 CP (Anwesenheit und Präsentation) oder mit 3 CP (+ Seminararbeit) belegt werden. Leistungsnachweis: Anwesenheit und Präsentation 2 Credits; mit Seminararbeit 3 Credits. Das Seminar findet wöchentlich statt.
- Module
- Wahlmodul 1 Gesang, Wahlmodul Master Dramaturgie, Wahlmodul Master Oper, Musiktheoretisch-/wissenschaftliches Modul 2, Musiktheoretisches/Musikwissenschaftliches Wahlmodul Instrumental, Musikwisenschaft I Lehramt, Musikwissenschaft II Lehramt, Musikwissenschaftliches Modul 1 Kirchenmusik B, Musikwissenschaftliches Modul 1 Komposition/Musiktheorie, Musikwissenschaftliches Modul 1 Master, Musikwissenschaftliches Modul 2 Kirchenmusik B, Musikwissenschaftliches Modul 3 Komposition/Musiktheorie, Promotionsmodul, Wahlmodul freie Wahl (alle Studiengänge), Wahlmodul Lehramt