RECHERCHEN
Freitag, 28. Juni
21:00 Uhr - Wir retten Pöseldorf - LICHTHOF Theater
21:00 Uhr - UMARME oder auch nicht - LICHTHOF Theater
21:00 Uhr - Falsches Land - LICHTHOF Theater
21:00 Uhr - Einsamkeit - LICHTHOF Theater
Das Studienprojekt RECHERCHEN, das seit 2022 jährlich von der HfMT Hamburg ausgerichtet wird, gastiert dieses Jahr in den (neuen) Räumen des LICHTHOF Theaters, unweit des Fernsehturms in der Rentzelstraße, im öffentlichen Raum und und im LICHTHOF selbst - bei “Stimme X”, dem Hamburger Festival für zeitgenössisches Musiktheater. Die teilnehmenden Studierenden der Fächer Schauspieltheater-Regie, Musiktheater-Regie und Dramaturgie recherchieren selbstständig und frei von inhaltlichen Vorgaben zu eigenen Themen und entwickeln aus ihren Materialien Inszenierungen und Performances. Im Zentrum des Projektes steht eine laborartige Arbeitsweise, die sich zwischen Experimentieren und Konzeptionieren, Proben und Recherchieren, Beobachtung und Aktion bewegt.
Mit Arbeiten u.a. von: Jun Ahn, Lori Maria Brückner, Clara Brezinka, Georg Dirlack, Marie Fuchs, Henrik Hinze, Leonard Kaiser, Anna Maria Kluth, Rongji Liao, Iván Ruge, Mira Seesemann.
Dozent*innen: Laura Jakschas, Vendula Nováková, Cornelius Puschke, Benjamin van Bebber
Produktionsleitung: André Huppertz-Teja
Technik: Leon Salner
Spielstätten:
LICHTHOF Rentzelstraße, Rentzelstraße 36, 20146 Hamburg
LICHTHOF Theater, Mendelssohnstraße 15 B, 22761 Hamburg
Hanseatische Materialverwaltung, Stockmeyerstraße 41-43, 20457 Hamburg
Park Fiction, Schauermanns Park, Pinnasberg 27, 20359 Hamburg
Pöseldorf, Licentiatenberg
Beachten Sie auch die
SPIEL_WIESEN - Ein Podcast der Theaterakademie Hamburg
Die Dramaturgie-Studierenden im Interviewgespräch mit den künstlerischen Leitungsteams der Rechercheprojekte.
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Wir retten Pöseldorf
von KIOSK TANTE PÖ
Pöseldorf. Ein einsamer, teurer und sehr langweiliger Stadtteil. Die Straßen, die Häuser, die Gesichter: leer. Vor lauter Diskretion, gibt es keine Orte der Begegnung mehr. Der Stadtteil hat sich selbst abgeschottet, ist völlig realitätsfern. Und so bestimmen Kokain und Steuerhinterziehung das Leben vieler Menschen. Ein schwer zu durchbrechender Teufelskreis. Die Politik tut wie immer nichts dagegen. Deshalb müssen wir nun Pöseldorf retten.
Hauchen wir Pöseldorf das Leben ein, das es sich selbst weggentrifiziert hat.
Kommt deshalb zur feierlichen Eröffnung des ersten Kiosks von Pöseldorf:
dem KIOSK TANTE PÖ!
Mit euren Spenden kaufen wir eine Immobilie und machen sie zum Autonomen Zentrum, in dem Begegnung, Austausch, Kunst und Kultur Platz finden können, sodass Pöseldorf wieder atmet.
Geben wir Pöseldorf eine neue Chance. Pöseldorf. Unser neuer Kiez.
Mittwoch, 26. Juni, 19 Uhr, Pöseldorf, Licentiatenberg
Donnerstag, 27. Juni, ab 19 Uhr, LICHTHOF Rentzelstraße
Freitag 28. Juni, 21 Uhr, Festival Stimme X, LICHTHOF Theater
Nirgendstadt計畫
von Cora Durmann, Cara Golenhofen, Leonard Kaiser, Rongji Liao und Xiaohan Xue
Viele Jahre lang haben wir uns bemüht, in unserer Stadt einen perfekten Ort zum Leben zu finden: einen Ort, an dem sich Natur und Industrie nicht mehr heftig widersprechen, wo friedliches Möwengeschrei statt Eskalation herrscht. Die Tage verlaufen entspannt: Sonnenbaden am Elbstrand. Warmer Wind weht durch die HafenCity und den Kleinen Grasbrook. Wir jagen am Morgen, angeln am Nachmittag, züchten Kühe am Abend und diskutieren nach dem Essen über Philosophie.
In der performativen Installation Nirgendstadt (auf Deutsch, Chinesisch und Englisch) sind Erinnerungen, Texte, Bilder und Tonaufnahmen aus "Elysion", "Tao Hua Yuan" und Hamburg gesammelt – Fiktionen und Realität stehen sich Auge in Auge gegenüber.
Donnerstag, 27. Juni, ab 19 Uhr, LICHTHOF Rentzelstraße
Samstag, 29. Juni, 17:30 Uhr, Festival Stimme X, LICHTHOF Rentzelstraße
UMARME oder auch nicht
von Clara Brezinka und Marie Fuchs
Ein alltägliches Ritual: Auf Blickkontakt folgt ein wohlwollendes Lächeln. Zwei Menschen nähern sich und legen ihre Arme auf den Rücken des anderen. Eine Umarmung kann Begrüßung sein, Trost, Freude und so viel mehr. Doch nicht immer ist diese Art der Begegnung von beiden Personen erwünscht. Auf welche Art und Weise entsteht und kommuniziert sich Konsens zwischen Körpern? Und wie hängen Selbstwert oder Vorurteile mit der Ausführung dieser Geste zusammen, die sowohl alltäglich wie auch intim sein kann? Eine musikalische und choreographische Forschungsperformance über Umarmungen zwischen Konsens und Konvention.
UMARMUNGS-TEAM: Niyousha Azari (Performance), Clara Brezinka (Regie), Marie Fuchs (Dramaturgie), Lina Helfrich (Performance), Katharina Jensen (Klarinette), Luca Manuel Krebs Mbiene (Performance), Moritz Reichel (Performance), Arthur Sebastiao (Komposition), Charlotte du Vinage (Bratsche), Mouna Weitz (Kostüm)
Donnerstag, 27. Juni, ab 19 Uhr, LICHTHOF Rentzelstraße
Freitag 28. Juni, 21 Uhr, Festival Stimme X, LICHTHOF Theater
Samstag, 29. Juni, 15 Uhr, Hanseatische Materialverwaltung
Alltag in der Sonderrechtszone
Von und mit Aschif Kasem, Charly Leo Schmidt, Constanze Kaiser, Georg Dirlack & Lina Klavora
Die Performance „Alltag in der Sonderrechtszone“ befasst sich mit dem von der Polizei als „Gefährlichen Ort“ betitelten Gebiet in St. Pauli Süd. Hier betreibt die Hamburger Polizei seit Jahren Schikane gegenüber Anwohner*innen und geflüchteten Menschen sowie Racial Profiling. Wer spricht und wer hört zu? Welches Geräusche sind zu hören und welche Musik trägt der Ort in sich? Welche Bewegungen wiederholen sich?
Wie können die hier präsenten Geschichten erzählt werden? Aus welcher Position heraus sprechen wir? Was bleibt bis hierher unerhört?
Donnerstag, 27. Juni, 18.00 Uhr, Park Fiction
¡Buenas! ¿Se puede?
aus acht Interviews
mit Texten des Ensembles, Marcel-Tobias Schreiber und Iván Ruge
Die Verlängerung unserer Aufenthaltserlaubnis ist einer der Flüche, die wir, die wir keine Privilegien oder territoriale Zugehörigkeit ererbt haben, ertragen müssen.
Für dieses musikalisch-theatrale Ereignis kommen Erfahrungsberichte unterschiedlicher Menschen zusammen. Im Zentrum steht die kritische Reflexion der Erfahrungen während eines bürokratischen Prozesses: Eine Verlängerung der Aufenthaltserlaubnis in Deutschland.
Freitag 28. Juni, 21 Uhr, Festival Stimme X, LICHTHOF Theater
Einsamkeit
von Huijoon Ahn
Kleines Musiktheater frei inspiriert von "Gretchen am Spinnrade" von Franz Schubert
Meine Einsamkeit wiederholt sich, wie das gleichmäßige Drehen eines Spinnrades. Ich spreche Worte, die niemand versteht oder verstehen will. Mit jedem Umlauf wächst meine Einsamkeit, ein endloser Zyklus. Ich wiederhole unablässig dieselben Phrasen, immer und immer wieder. Das Rad dreht sich weiter und weiter, unaufhaltsam und stetig.
Mit: Anna Senda Pimental
Klavier: Julia Ngọc Ánh Cao
Freitag 28. Juni, 21 Uhr, Festival Stimme X, LICHTHOF Theater
Ein Stück ohne Titel
von anonym
Dieses Stück hat noch keinen Titel. Es besteht aus ein paar Gedanken, ein bisschen Text, ganz viel Geschichte und Unterhaltungen und ein paar Tränen. Für mehr muss man schon da sein. Nicht alles kann überall gesagt werden und nicht alles kann in einen Ankündigungstext. Manche Dinge müssen schon Auge in Auge anvertraut werden.
Content Note: Thematisierung von sexualisierter Gewalt.
Donnerstag, 27. Juni, ab 19 Uhr, LICHTHOF Rentzelstraße
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Außerdem am Donnerstag 27. Juni, LICHTHOF Rentzelstraße:
Late Night Lecture Performances von HFBK-Studierenden
Tickets gibt es beim Lichthof Theater
Termine im Überblick:
26.06., 19 Uhr
27.06., 19 Uhr
28.06., 19 Uhr und 21 Uhr
29.06., 15 Uhr