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Orfeo von Monteverdi

Halbszenische Aufführung
Freitag, 12.01.2024 19:30 Rudolf Steiner Haus, Großer Saal

Mark Tucker, Professor für Gesang und Fachgruppensprecher der Gesangsabteilung, hat die Rolle des Orfeo mehr als 30 Male auf vielen großen Bühnen Europas gesungen und sie auch selbst halbszenisch inszeniert.

Sein Plan, diese Oper mit Studierenden aufzuführen, wird jetzt wahr: im Januar werden Studierende der Gesangs- und Instrumentalklassen den Orfeo realisieren! Unterstützt wird Prof. Tucker von vielen Kolleg:innen aus dem Haus, u.a. von Prof. Isolde Kittel-Zerer, die mit Prof. Tucker zusammen das Seminar für historische Aufführungspraxis für Sänger:innen unterrichtet, und von Catharina Lühr, der langjährigen Dozentin für Tanz und Bewegung, die die Choreographie der Oper entwickeln und mit den Studierenden einüben wird. Alle drei verbindet eine jahrelange Zusammenarbeit und eine große Erfahrung mit der Musik des 17. Jahrhunderts.

Aus dem Orfeo werden der Prolog und die Akte 1, 2 und 5 aufgeführt, und aus der Fülle der Madrigale aus Monteverdis 8 Madrigalbüchern musizieren Studierende eine Auswahl.

Preiskategorie 1: 28 €, ermäßigt 14 €
Preiskategorie 2: 22 €, ermäßigt 11 €
Preiskategorie 3: 16 €, ermäßigt 8 €

Ab dem 12.01. gibt es nur noch Karten an der Abendkasse.

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Die Veranstaltung findet statt im Rahmen von 'Orfeo - ein interdisziplinäres Projekt an der HfMT'

Claudio Monteverdis „Orfeo“ (gedruckt in Mantua, 1609) ist eine der ersten Opern der europäischen Musikgeschichte, wenn nicht überhaupt die erste, und vereint die Idee, Worte durch Musik zu deuten, singend eine Handlung darzustellen – und all dieses über Akkorden, die als Generalbass notiert sind, also improvisierend realisiert werden. Zu Monteverdis Zeit war diese Kombination sehr neu und wegweisend. Sie ermutigte Komponist:innen in ganz Europa, die alte „prima prattica“ zu verlassen und sich der „seconda prattica“ zuzuwenden. Die Freiheit, sich von den strengen Regeln des Kontrapunkts („prima prattica“) lösen zu dürfen, um einen Text zu deuten, muss eine immense Anziehungskraft gehabt haben. In Kombination mit dem Generalbass entstanden hier ganz neue Möglichkeiten, dramatische Musik zu realisieren. Diese führten direkt zur Entstehung der Oper.

Im Wintersemester beschäftigen sich mehrere Fachgruppen mit Monteverdis L'Orfeo. Neben der praktischen Arbeit in den Proben gibt es ein großes Angebot an Seminaren und Vorlesungen, die sich ebenfalls mit Orfeo, Monteverdi und seiner Zeit beschäftigen und teilweise öffentlich sind. Weitere Informationen über das Projekt finden Sie hier.

Zielpunkt des Projekts sind zwei halbszenische Aufführung am 12. und 13. Januar 2024 im Rudolf-Steiner-Haus

Leitung: Mark Tucker, Isolde Kittel-Zerer und Catharina Lühr

Alle Termine im Überblick:
25.10., 16:00 Auftakt mit Podiumsdiskussion
01.11., 16:00 Werkstattvorlesung Tempoorganisation bei Monteverdi
02.11., 17:00 Projektseminar 24. Februar 1607 – Geburtsstunde des Orfeos
08.11., 16:00 Werkstattvorlesung Ästhetische Konturen der Sprache in italienischen Gedichten
09.11., 17:00 Projektseminar Orpheus bei den Gelehrten: Oper als akademisches Projekt
15.11., 16:00 Werkstattvorlesung Beziehung Sprache und Bass/Harmonie
16.11., 17:00 Projektseminar Musik über Musik. Krise und Stilspaltung als Ressource
22.11., 16:00 Werkstattvorlesung Holzblas-/Tasten- und Streichinstrumente zur Zeit Monteverdis
23.11., 17:00 Projektseminar Von der Aufführung zur ersten Ausgabe (1609)
29.11., 16:00 Werkstattvorlesung Von der Toccata zum „genere concitato“
30.11., 17:00 Projektseminar Orfeo statt Euridice: Vorgeschichte und Genderaspekte
06.12., 16:00 Werkstattvorlesung Zupfinstrumente zur Zeit Monteverdis
07.12., 17:00 Projektseminar Monteverdis spätere Opern
14.12., 17:00 Projektseminar L’Orfeo nach Monteverdi
12.01., 19:30 Aufführung
13.01., 19:30 Aufführung