ENDSPIEL
Abschlussinszenierungen des Studiengangs Regie Schauspiel
Sonntag
19.03.2023 19:00
Thalia Theater Gaußstraße (Garage)
ENDSPIEL – das klingt dystopisch und verlockend zugleich. Verlockend, weil die letzte Inszenierung an der Theaterakademie gleichzeitig der Aufbruch in die Berufswelt ist. Dystopisch, weil Umbrüche in der Welt toben, die endspielhafte Züge anzunehmen scheinen – und die wir in theatrale Formen zu gießen, herausgefordert sind.
Vor allem aber liegt der Fokus auf dem Spiel. Die Welt im Spiel vorweg nehmen, spielerisch neue Optionen, Utopien entdecken und entwickeln, das sind Impulse, die dem fatalen Endspiel-Denken trotzen.
Kollaboration, nicht Wettbewerb, lautet der Code dieser Generation, die sich nach zwei schwierigen Corona-Jahren auf den Weg macht, die Theaterwelt zu erobern und zu verändern.
Alle sieben Absolvent:innen - Daria Geske, Laura Gericke, Alexander Klessinger, Elias Geißler, Maciek Martios, Fabian Thon, Sophie Glaser - sind ausgeprägte, eigenwillige Künstlerpersönlichkeiten. Sie haben neben dem Studium ausgesprochen viele eigeninitiierte Projekte verwirklicht. Ob Film, Performance, Theaterinszenierung – das Spektrum ihres Ausdruckswillens ist breit.
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DAS GROSSE HEFT
von Ágota Kristóf
in einer Bühnenfassung von Natalja Starosta und Alexander Klessinger
DAS GROSSE HEFT
von Ágota Kristóf
in einer Bühnenfassung von Natalja Starosta und Alexander Klessinger
In dem Roman Das große Heft erzählen uns zwei Kinder von der Grausamkeit eines Krieges, in dem Gewalt zum Alltag und somit banal wird. Kinder, die alles sehen und alles verstehen, werden Projektionsfläche von Schuld und Unschuld, Moralvorstellung und Tabu. Sie entwickeln sich zu Missionaren einer verkehrten Welt, die überlebt werden will.
Die Exilliteratin Ágota Kristóf verwebt Unschuld mit Gräueltat und beschwört einen ästhetischen Sog, der dem ebenso kontinuierlichen Bedürfnis, sich zu entziehen, widerstrebt.
Ins Leben geworfen und sich selbst überlassen, verspricht nur noch eines Sicherheit, die Erkenntnis abstumpfen zu müssen. Die Inszenierung befragt, wie Entmenschlichung zu einer höheren Wahrheit und die Abkehr von Hoffnung zu Trost werden kann.
Inhaltshinweis: Die Inszenierung schildert explizit Krieg, Missbrauch und sexualisierte Gewalt.
REGIE Alexander Klessinger
DRAMATURGIE Natalja Starosta
BÜHNE Christopher Dippert
KOSTÜM Lena Kirschberger
MUSIKALISCHE LEITUNG und KOMPOSITION Alexander Schweiß
SCHLAGWERK Taleja Großmann
HARFE Lucie Spedicato
REGIEASSISTENZ Eva Herdieckerhoff
MITARBEIT KOSTÜM/MASKE Lea Steinbrügge, Anna Sunderbrink
TONAUFNAHME Steffen Reichel und Tom Linardatos
MIT Enrique Fiß, Giovanni Funiati, Luis Pintsch und Antonia Jungwirth
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Alle Produktionen in einer Übersicht:
OUTRO - Daria Geske
17.02., 19:30 Uhr
18.02., 19:30 Uhr
19.02., 19:30 Uhr
MENSCHENFEIND von Jean Baptiste Molière - Laura Gericke
24.02., 19:30 Uhr
25.02., 19:30 Uhr
26.02., 19:30 Uhr
DAS GROSSE HEFT von Ágota Kristóf - Alexander Klessinger
17.03., 20:00 Uhr
18.03., 20:00 Uhr
19.03., 19:00 Uhr
NOT NO ONE – Elias Geißler
18.03., 19:00 Uhr
20.03., 19:00 Uhr
21.03., 19:00 Uhr
LOST IN SPA GARDEN CITY - Maciek Martios
25.03., 19:30 Uhr
26.03., 14:30 Uhr
26.03., 19:30 Uhr
MONTE ROSE von Teresa Dopler - Fabian Thon
12.05., 19:30 Uhr
13.05., 19:30 Uhr
14.05., 19:30 Uhr
SOPHIE GLASER wird in der Spielzeit 2023/24 am Theater Mag-deburg ihre Abschlussarbeit zeigen. Sie wird darin ihre Suche nach filmischen Erzähltechniken im Theater fortsetzen und sich Geschichten widmen, die uns alle ein bisschen aus der Vereinzelung lösen und zu-einander bringen, um so die eigene Perspektive und die der anderen besser zu verstehen. Und jetzt „Strg“ + „Z“, zurück, der Cursor blinkt, tippen wir einen Titel und fangen wir an: ...typing
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Tickets: 040.328 14-444 oder auf der Website des Thalia Theaters
Die Abschlussarbeiten 2023 der Theaterakademie Hamburg, Hochschule für Musik und Theater, in Kooperation mit Kampnagel Hamburg, dem Thalia Theater Hamburg, der Volksbühne Berlin und dem Theater Magdeburg sind gefördert durch: Mara & Holger Cassens Stiftung, Dr. Margitta und Dietmar Lambert Stiftungsfonds unter dem Dach der Hamburgischen Kulturstiftung, die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., die Rudolf Augstein Stiftung und die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.